II. Samuel 6
Übersetzung
II. Samuel 6,1-10
1. Nun versammelte David wiederum alle Auserwählte in Israel, dreitausend (Mann) 2. Und David machte sich auf und zog mit allem Volk, das bei ihm war, nach Baala in Judäa, um von dort die Gotteslade heraufbringen, die "Jahwe der Heerscharen, der auf den Keruben sass" benannt wurde. 3. Und sie führten die Gotteslade auf einem neuen Karren mit und holten sie so aus dem Hause Abinadabs auf dem Hügel. Uzza und Ahjo, die Sühne Abinadabs, führten den Karren 4. mit der Gotteslade, wobei Ahjo vor der Lade herging. 5. Und David und das ganze Haus Israel tanzten vor Jahwe mit aller Kraft und Gesungen, mit Leiern, Lauten, Handpauken, Rasseln und Becken. 6. Als sie aber zur Tenne des Nachons kamen, streckte Uzza (seine Hand) nach der Gotteslade aus und fasste sie an, denn das Rind scheute. 7. Da entbrannte der Zorn Jahwes gegen Uzza, und Elohim schlug ihn dort wegen der Vermessenheit; so dass er dort bei der Gotteslade starb. 8. Nun wurde David zornig, weil Jahwe Uzza niedergerissen hatte. Und man nannte jenen Ort Perez Uzza bis zum heutigen Tag.
9. Und David bekam an jenem Tage Angst vor Jahwe und sagte: "Wie könnte die Gotteslade zu mir kommen?" 10. Und da David die Lade Jahwes nicht (mehr) zu sich in die Davidsstadt bringen wollte, liess David sie ins Haus des Obed-Edom aus Gath zurückschaffen.
Zweiter Samuel 6,11-19
11. Und so blieb die Lade Jahwes drei Monate im Hause Obed Edom aus Gath, und Jahwe segnete den Obed-Edom und sein ganzes Haus. 12. Und man meldete dem König David: "Jahwe segnet das Haus des Obed-Edom und alles, was ihm gehört, um der Gottesladen willen. Da ging David und brachte die Gotteslade aus dem Haus des Obed-Edom unter Festjubel in die Davidsstadt hinaus.
13. Als die Träger der Jahwelade sechs Schritte gegangen waren, opferte er einen Stier und ein Mastkalb. 14. Und David tanzte fortwährend mit aller Macht vor Jahwe her, umgürtet mit einem linnenen Ephod. 15. So brachte David und das ganze Hause Israel die Lade Jahwes unter Festgeschrei und Hornblasen. 16. Wie nun die Lade Jahwes in die Stadt Davids kam, schaute Michal, die Tochter Sauls durchs Fenster, und wie sie den König David hüpfen und tanzen sah vor Jahwe, verachtete sie ihn in ihrem Herzen. 17. Und man brachte die Lade Jahwes und stellte sie auf ihren Platz im Zelt, das David für sie aufgeschlagen hatte. Und David brachte Brandopfer dar vor Jahwe sowie Schlussopfer. 18. Als David mit den Brand- und Schlussopfer fertig war, segnete er das Volk im Namen Jahwes Zebaoth. 19. Dann verteilte er der ganzen Menge Israels, Mann wie Frau, je ein Ringbrot, einen Dattel- und einen Traubenkuchen. Schliesslich ging das ganze Volk weg, ein jeder in sein Haus.
Zweiter Samuel 6,20-23
20. Als David zurückkehrte, um seinem Haus den Segen zu übermitteln, kam Michal, die Tochter Sauls, David entgegen und sagte: "Wie würdevoll hat sich heute der König Israels aufgeführt, dass er sich heute entblößt hat vor den Augen der Mägde seiner Knechte, gerade so, wie sich das Gesinde völlig entblösst!" 21. Da sprach David zu Michal: "Vor Jahwe, der mich statt deines Vaters und statt seines ganzen Hauses erwählt hat, um mich zum Fürsten über das Volk Jahwes, über Israel, zu bestellen - vor Jahwe will ich tanzen, 22. und ich will mich noch mehr erniedrigen als dieses Mal und mich gering dünken, aber bei den Mägden, von denen du sprichst, bei denen will ich zu Ehren kommen!" 23. Michal aber, die Tochter Sauls, bekam kein Kind bis zum Tage ihres Todes.
Text revidiert: 21. Juli 2000.